Die französische (Sicherheits-) Politik richtet sich höchstoffiziell darauf, die eigene Identität zu verteidigen. Vor diesem Hintergrund analysiert das Buch, wie es um die Identität der Franzosen bestellt ist. Grundlage hierfür ist die Untersuchung des historischen Wandels der Konzepte von Nation und Modernität, der sich aus den damit verbundenen Mythenbildungen erschlieÃen lässt. Dabei zeigen vor allem die politischen Diskurse der zurückliegenden achtziger Jahre, dass die Liberalisierung der französischen Wirtschaft und die verstärkte politische Ãffnung Frankreichs nach Europa zu bemerkenswerten Neuorientierungen im französischen Selbstverständnis führten. Dennoch und zugleich blieb Frankreich aber sich und vielen zentralen Traditionen seiner politischen Kultur treu - dies belegen nicht zuletzt die Reaktionen der französischen Politik und Ãffentlichkeit auf das Ende der Teilung Deutschlands und Europas und auf die Herausforderungen der intensivierten Globalisierung und der Neuen Weltordnung.